Schweizerische Landesausstellung BERN 1914

Maschinenhalle ~ Inneres - Halle des Machines ~ Interieur - Hall of machines ~ inside

Phototechnik A.G. Bern L1223 - Fotoabzug [136] ph1223 - 3d1223 - a15 - Strohlager
Programmgemäss sollten alle Waren mit der Eisenbahn nach dem Ausstellungs-Bahnhof befördert werden. Von hier konnten die Eisenbahnwagen auf der S.-W.-Seite über Drehscheiben der L. von Roll'schen Eisenwerke (Giesserei Bern) bezw. auf der N.-O.-Seite vermittelst einer Schiebebühne der gleichen Firma in die Halle gelangen. Über dem mittleren Geleise in der Längsachse der Halle befinden sich zwei 20-Tonnen-Laufkrane. Der erste stammt aus der Giesserei Bern (elektr. Teil von Brown, Boveri & Cie.) der andere aus der Maschinenfabrik Oerlikon (Eisenkonstruktion von Th. Bell & Cie.). Die gemeinschaftliche Kranbahn erstreckt sich bis zu den Galerien, von welchen aus man auf die Krane steigen kann. Das hintere Seitenschiff wird durch einen Laufkran von 15 Tonnen der Maschinenfabrik St. Jakob (elektr. Teil von Brown, Boveri & Cie.) das vordere durch einen solchen von 7,5 Tonnen der Ateliers de Constructions mécaniques de Vevey (elektrischer Teil von Brown, Boveri & Cie.) bedient. Alle diese Krane sind, wie übrigens alle Transportvorrichtungen, Ausstellungsobjekte, die zum Teil requiriert und den Verhältnissen angepasst wurden. Auf der hintern Seite der Halle stehen noch zwei kleinere, von den L. v. Roll'schen Eisenwerken gelieferte Hebevorrichtungen, die es erlauben, ausserhalb der Halle Lasten bis zu 3 t auf eine kleine Schmalspurbahn von 50 an Spurweite abzuladen, um sie in die Halle zu transportieren. Diese Schmalspurbahn wurde von der Maschinenfabrik Oehler & Cie. in Aarau mit allen Drehscheiben und mit sechs Rollwagen der Ausstellung für die Installation und den Abbruch zur Verfügung gestellt. Sie hat vortreffliche Dienste geleistet, namentlich gegen Ende der Installationsperiode, als die grossen Eisenbahnwagen nicht mehr in die Halle eingefahren werden konnten. Diese kleine Bahn hat eine Gesamtlänge von 450 m und wird auch gelegentlich noch während der Ausstellung für Materialtransporte benützt.
[Schweizerische Bauzeitung 1914]

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